top of page

Erbsen zählen macht glücklich - oder was Dankbarkeit mit Glück zu tun hat!

Aktualisiert: 23. Mai 2023



Betrachtet man 'Glück' wissenschaftlich, dann kann man heute davon ausgehen, dass Glück zwar nicht 'einfach so zufällt' - man es aber sehr wohl 'trainieren' kann.


Wie oft richten wir den Fokus auf das Unvollkommene, das Unverrichtete oder Fehlerhafte? Das Wetter ist zu warm, zu nass, zu zu zu... neuere Forschungen zeigen, dass die bewusste Wahrnehmung von dem, was uns erfreut, helfen kann, glücklicher zu leben.


Während im Buddhismus eine Dankbarkeits Praxis seit je her zu einem erfüllten Leben dazu gehört, steckt die Forschung zu diesem Thema in unseren Breitengraden noch in den Kinderschuhen. Was sich jedoch jetzt schon abzeichnet ist, dass egal, ob die Forscher die Wirkung von Dankbarkeit auf unseren Glücksindex (1) oder auf unsere Gesundheit (2+3) erforschen - it works! Dankbarkeit hat wissenschaftlichen Ergebnissen zufolge einen starken Einfluss darauf, wie wir uns fühlen, aber auch darauf, was in unserem Körper passiert.



Die Praxis der Dankbarkeit, unabhängig in welcher Form diese angewendet wird, hat viele positive 'Nebenwirkungen'. Dankbare Menschen ...

  • empfinden öfter positive Gefühle und sehen ihrer Zukunft grundsätzlich hoffnungsvoller und zufriedener entgegen

  • leiden deutlich weniger unter Angst, Neid oder Unsicherheit

  • verhalten sich einfühlsamer, verzeihender und hilfsbereiter

  • fühlen sich verbundener mit sich Selbst und ihren Mitmenschen

  • senken Ihr Herzinfarkt Risiko

  • erhöhen die Herzfrequenzvariablität (4)

  • sind insgesamt widerstandsfähiger gegenüber psychischen Erkrankungen

  • fühlen sich fitter und bewegen sich mehr


Am einfachsten konditionieren wir uns auf 'Glück' mit einer kurzen Dankbarkeits-Übung, welche wir täglich praktizieren. Du brauchst dafür nichts, ausser einen Ort, wo Du für einen Moment Deine Augen schliessen und sicher in Dein Innenleben abtauchen kannst.



Dankbarkeit als Medizin

Eine einfache Dankbarkeits Übung

Schliesse für einen Moment deine Augen. Atme für 1-2 Minuten ruhig durch Deine Nase ein und durch Deinen Mund wieder aus. Wenn Du magst, kannst Du für einen Moment nacheinander Deine Sinne wahrnehmen, um ganz da anzukommen, wo Du gerade bist.


Dann lass vor Deinem inneren Auge nacheinander 3 Dinge (Gegebenheiten, Begegnungen, Erfolge, Erlebnisse oder auch materielle Dinge wie saubere Bettlaken, das leckere Mittagessen ect) erscheinen, für die Du heute wahrhaftige Dankbarkeit empfindest. Lasse diese 3 Sachen so lebendig wie möglich vor Deinem Auge entstehen. Eine Sache nach der andern. Stelle Dir vor, wie der Geruch, die Textur oder der Klang dieser einen Sache ist.


Und dann konzentriere Dich auf das Gefühl der Dankbarkeit, welche in dir aufsteigt. Nimm dieses Gefühl wahr, und verdopple es. Du musst nicht wissen, wie das geht. Lass es einfach machen. Und dann lass es über Dich hinauswachsen, so dass es Dich umgibt und durchdringt wie eine Wolke.


Verweile für einen Moment in diesem Gefühl, bevor Du langsam wieder zurück in Deinen Alltag schwebst.


Versuche auch an einem Tag, wo Du auf den ersten Blick nichts hast, für das Du dankbar sein kannst, die Übung zu machen. Und Dich da an ganz kleinen Dingen zu erfreuen. Denn eigentlich gibt es immer etwas in unserem Leben, für das wir dankbar sein können. Und wenn es nur ist, dass Du an einem sicheren Ort in ein weiches Bett sinken, ein Bad nehmen oder noch ein Weilchen auf Deinem Balkon sitzen kannst. Du wirst merken, dass sich Dein Blick auf die Welt mit der Zeit verändert, wenn Du diese Übung regelmässig machst.


Diese Übung ist zwar meine Lieblingsübung, aber es gibt ganz verschiedene Übungen, wie man Dankbarkeit zur Routine machen kann. Sei es Journaling, die Erbsen Methode, Dankbarkeitsbriefe oder die Metta Meditation (5). Wichtig ist wie bei allen neuen Gewohnheiten lediglich, dass Du die Methode auswählst, welche Dir entspricht. Hier stelle ich Dir zwei Alternativen zur oben beschriebenen Dankbarkeitsübung vor:


Erbsen zählen macht glücklich!

Wenn Du dazu neigst, nur schwer neue Gewohnheiten zu etablieren, kann es helfen, dafür in der physischen Welt ein kleines Hilfsmittel zu wählen, welches Dich an Deine Praxis erinnert. Nimm Dir dafür 5-10 Erbsen (es dürfen natürlich auch Murmeln, kleine Steine oder so sein. Achtung, verwende keine SUGUS, die verschwinden immer irgendwie auf magische Weise...) Leg diese Erbsen in deinen linken Hosensack. Wenn etwas Gutes passiert, halte einen Moment inne, breite dieses Gefühl in Dir aus. Lass es grösser werden. Nur für ein paar Atemzüge. Und dann nimm eine Erbse raus und stecke sie in den rechten Hosensack. Am Abend kannst Du die Erbsen aus der rechten Hosentasche rausholen, und nochmals in all diese Glücksmomente und Erfolge eintauchen, bevor du die Erbsen wieder zurück in die linke Tasche legst - um auch Morgen wieder daran erinnert zu werden.


Multitasking Zähneputzen

Für die Pragmatiker unter uns kann die Übung auch einfach an etwas geknüpft werden, was Du jeden Tag machst. Wie zum Beispiel das Zähneputzen. Multitasking hat den Ruf, sich negativ auf unsere Gesundheit auszuwirken - aber ich glaube, Zähneputzen und gleichzeitig Deine Dankbarkeits-Praxis zu etablieren, hilft trotzdem mehr, als wenn Du keine Dankbarkeits-Routine aufbaust. Drum: Better done then perfect....






Vielleicht ist es Dir aufgefallen - ich bin ein riesen Fan der Dankbarkeitspraxis. Wieso bin ich davon so angetan?

  • es geht schnell und lässt sich gut in den Alltag integrieren, auch wenn er schon gut ausgefüllt ist

  • es wirkt wohltuend und verändert den Blick auf die Welt

  • es wirkt bereits nach kurzer Zeit und nutzt sich auch mit einer längeren Praxis nicht ab, sondern wird noch intensiver


Hast Du schon Erfahrung mit einer Dankbarkeitspraxis? Und wenn ja, wie wirkt sie sich auf Dein Leben aus? Lass es mich wissen!



Weiterführende Links

39 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
bottom of page